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Die Ibn Rushd – Goethe Moschee ist nicht nur ein spiritueller Ort des Gebets und des Schutzes marginalisierter Gruppen, die aus einem konservativ gelebten Islam ausgeschlossen sind, sondern auch einer der Begegnung und der gemeinsamen Auseinandersetzungen über gesellschaftliche Fragen. Ein wichtiges Anliegen der Gemeinde ist es deswegen, den Raum regelmäßig für Künstler*innen zu öffnen und in wechselnden Ausstellungen unterschiedlichen Perspektiven einen Raum zu geben.

Die Künstlerin Leila „Edda“ Raabe wird einen Teil ihrer Werke im Juni 2022 im Moscheeraum ausstellen. Religiöse Kultur und Interreligiosität spielen in ihrem Werk eine entscheidende Rolle. Marokko ist ein Land mit zwei Religionen, Christentum und Islam. Auch in Deutschland existieren diese beiden Religionen nebeneinander. Dem kann und will sich die Künstlerin nicht entziehen und arbeitet so diese verschiedenen Kontraste auf.

Zusätzlich zu ihren Werken wird sie eine Installation aus Naturwolle an die Deckenkonstruktion des Moscheeraums anbringen. Die Installation wird an Schnüren befestigt und soll die Farbe des Gebetsteppichs aufnehmen. Die Installation spricht von der Vereinigung von himmlischen und weltlichen Ebenen, von Spiritualität und Realität; die religiöse Atmosphäre des Moscheeraums eröffnet diese Lesart. Das naturgegebene Material ist für alle Kulturen gleichermaßen und kontrovers lesbar. Dennoch ruft es, neben Assoziationen von Himmel und Erde, Erinnerungen an ein wichtiges Symbol wach:

Das Schaf hat in den drei abrahamitischen Religionen eine wichtige Bedeutung – sie alle kennen die Geschichte Abrahams und Isaaks. Muslim*innen gedenken ihr zum jährlichen Opferfest. Die Erinnerung an diesen geteilten Grundbaustein will Edda mit ihrer Installation wachrütteln.

So wie die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee ein Raum des Dialoges ist, ist die Installation eine Einladung, Brücken zu schlagen.

Informationen zur Künstlerin unter: https://www.edda-berlin.com/.

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